Für Kinder ist Namibia ein großes Abenteuer, doch sie müssen das richtige Alter haben, um die Anstrengungen einer Reise in das heiße Wüstenland zu meistern.
Denn dieses Land hat so viel zu bieten: Spannend ist beispielsweise die Safari, wenn es zu Fuß durch den Busch geht und es dabei im Unterholz geheimnisvoll raschelt oder sich wilde Tiere zeigen. Aufregend ist auch eine Fahrt mit dem Boot über den weiten Atlantik – meist begleitet von Robben und Delphinen, die um die Boote schwimmen und springen. Ein ganz besonderes Erlebnis für Kinder ist der Sand der Wüste: Die meisten Kindern haben noch nie die endlosen Weiten einer Sandwüste erlebt und lieben die hohen Dünen, von denen sie durch den weichen, warmen Sand ohne Ende ins Tal rennen, rutschen, springen und sich rollen lassen können. Einige Gästefarmen und Lodges in Namibia haben Wasserlöcher in Sichtweite der Anlagen angelegt, um die wilden Tiere Afrikas beim Trinken aus sicherer Entfernung beobachten zu können; auch von solchen Beobachtungen können Kids nicht genug bekommen. Mit ins Gepäck gehört darum auf jeden Fall ein Fernglas! Die Menschen in Afrika sind ausgesprochen kinderlieb. Das ist in Namibia nicht anders, und so kommen die Einheimischen den Kindern der Gäste mit viel Sympathie und großer Freundlichkeit entgegen. Aber sie kennen ihre Heimat sehr gut und wissen genau, dass das Reisen in diesem heißen, wilden, manchmal unwirtlichen und rauem Land für Kleinkinder wenig bis gar nicht geeignet ist. Aus diesem Grund zeigen sie wenig Verständnis für Eltern, die das nicht beachten. Familien sind bei Namibia Individualreisen idealerweise mit dem Auto oder Camper unterwegs, sodass jederzeit auf die Bedürfnisse der jungen Mitreisenden eingegangen werden kann: Machen Sie eine Pause, wenn die Kinder sie brauchen oder halten Sie an, wenn es etwas besonders Schönes zu sehen gibt. Das ist ein Vorteil, der bei Gruppenreisen nicht möglich ist. Sehr wichtig ist es, darauf zu achten, dass das Aussteigen auf den Straßen von Nationalparks, beispielsweise dem Etosha-Nationalpark, der wilden Tiere wegen streng verboten ist. Immer wieder werden diese Warnhinweise ignoriert, was gefährliche Folgen für Kinder und Erwachsene haben kann. Unabdingbar ist es auch, immer genügend Getränke mit „an Bord“ zu haben, denn die Temperaturen sind für uns ungewohnt und die nächste „Tankstelle“ kann weit sein! Die ideale Reisezeit für Familien mit Kindern ist der namibische Winter, also die Zeit der europäischen Sommerferien. Denn in diesen Monaten herrschen für Europäer angenehme Temperaturen und das Malariarisiko ist geringer.